Wirtschaftskonferenz in Sandersdorf-Brehna
Gemeinsam Zukunft gestalten: Mitteldeutschlands Wirtschaft im Dialog
Wirtschaftskonferenz 2024 in Sandersdorf-Brehna mit Sozialministerin Petra Grimm-Benne fokussiert die Generation Z
Nach #moderndenken, jetzt #modernmachen - Wie begeistern wir junge Talente für Sachsen-Anhalt, Sandersdorf-Brehna und lokale Unternehmen? Unter diesem spannenden Motto fand am Montag, den 5. November eine Wirtschaftskonferenz erneut im Best Western Park Hotel in Brehna statt. Bürgermeisterin Steffi Syska begrüßte rund 100 Gäste aus der regionalen Wirtschaft, Stadträte und Vertreter der Presse.
Moderator Maik Scholkowsky, bekannt als "Scholle" von Radio SAW, begrüßte die Anwesenden, bevor Bürgermeisterin Steffi Syska ebenfalls die Gelegenheit nutzte, die Gäste willkommen zu heißen und umfassend in das Thema einzuführen. Mit detaillierten Statistiken und Analysen zur Bevölkerungsentwicklung, Alterssituation sowie zur wirtschaftlichen und unternehmerischen Landschaft Sandersdorf-Brehnas skizzierte sie ein präzises Bild der aktuellen und künftigen Herausforderungen.
Im Anschluss sprach Sachsen-Anhalts Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne über die allgemeinen wirtschaftlichen Perspektiven des Landes und die Dynamik des Arbeitsmarkts. Sie stellte die Frage: „Wie begeistern wir junge Talente für Sachsen-Anhalt und den Wirtschaftsstandort Sandersdorf-Brehna?“ und ging dabei besonders auf die Bedeutung gezielter Förderprogramme zur Unterstützung von Ausbildung und Praktika ein.
Jürgen Heindl, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Progroup AG, repräsentierte eines der bedeutenden Unternehmen der Region. Er berichtete von den Anfängen seines Familienunternehmens, den Herausforderungen und Erfolgen auf diesem Weg und hob die Bedeutung der Fachkräftegewinnung hervor. Er unterstrich, dass die Progroup AG in ihren 12 Werken, darunter die Standorte in Burg und Sandersdorf, mittlerweile 1700 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Heindl betonte zudem, dass Arbeitsmigration aufgrund niedriger Geburtenraten unerlässlich sei, um die Nachfrage an Fachkräften langfristig zu sichern.
Michelle Müller, die jüngste Rednerin mit 21 Jahren und Head of Consulting des Schweizer Unternehmens ZEAM, setzte einen spannenden Akzent: Sie fragte das Publikum zu Beginn, wer sich an den 11. September 2001 erinnere, um die Differenzen zwischen den Generationen darzustellen. Sie machte deutlich, dass die Generation Z nicht faul sei, sondern lediglich andere Bedürfnisse habe. Müller zeigte auf, dass Unternehmen zukunftsfähig bleiben, wenn sie die Bedürfnisse und Werte der Gen Z verstehen und annehmen – Flexibilität und Zusammenarbeit auf Augenhöhe seien dabei zentrale Punkte. Ein positives Beispiel sei die fortdauernde Orientierung der Gen Z an den eigenen Eltern, die in Richtung Berufs- und Lebensplanung inspirieren. Ministerin Grimm-Benne fügte hinzu, dass sich Generationen an die veränderten Arbeitsmodelle anpassen müssen, und wies darauf hin, dass sich das Verständnis von Arbeit wandelt: Während die Älteren ihre 63er-Rente schätzen, strebt die Gen Z nach einer Vier-Tage-Woche.
In der anschließenden Podiumsdiskussion moderierte Maik Scholkowsky einen regen Austausch zwischen den Rednern und den Gästen, die die Gelegenheit nutzten, Fragen zu stellen. Im weiteren Verlauf wurde das Thema der Fachkräftegewinnung in Sachsen-Anhalt und in Sandersdorf-Brehna vertieft, und es wurden Lösungen besprochen, um junge Talente für die Region zu gewinnen und langfristig zu binden.
Das Get-Together im Anschluss bot den Vertretern aus Wirtschaft, Kommunen und Politik Raum für weiteren Austausch im lockeren Rahmen. Denny Bremer und Marco Heere-Richter von der Wirtschaftsförderung Sandersdorf-Brehna zeigten sich mit der Organisation und dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden: „Die Veranstaltung lief reibungslos, die Beiträge waren wertvoll und haben uns wichtige Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit aufgezeigt.“
Stefanie Rückauf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Stadtmarketing
Impressionen von der Wirtschaftskonferenz
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© Anne Weimer
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Wirtschaftskonferenz 2023 in Sandersdorf-Brehna mit Wirtschaftsminister Sven Schulze zeigt Schwerpunkte der Zukunft auf
Gemeinsam debattierten prominente Gäste, darunter der Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt Sven Schulze, Landrat Andy Grabner, Thomas Brockmeier von der IHK Halle-Dessau und Daniela Pufky-Heinrich vom Fraunhofer-Zentrum Halle, über die Zukunft der Wirtschaft. Es moderierte gekonnt der bekannte Wirtschaftsjournalist Theo M. Lies, bekannt vom MDR und Beiträgen aus dem Radio.
Bürgermeisterin Steffi Syska eröffnete die Veranstaltung mit der Frage: „Was sind die Megatrends der Zukunft?“ Als Antworten nannte sie Demografie, Dekarbonisierung und Digitalisierung. Große Themen, die von den nachfolgenden Rednern weiter vertieft wurden.
Landrat Grabner skizzierte seine Vision für die Wirtschaft im Landkreis, betonend, dass Innovation und Technologie die zentrale Säule bilden. Der Fachkräftemangel sei eine der größten Herausforderungen, dem durch verstärkte Investitionen in Bildung und Ausbildung begegnet werden müsse.
Wirtschaftsminister Sven Schulze hob ebenfalls die Bedeutung des demografischen Wandels hervor und betonte die Rolle des Mittelstands. „Es gibt beeindruckende Berufe, die kein Studium erfordern“, so Schulze, der auf eine gezielte Förderung des Mittelstands plädierte. Zugleich machte er klar, dass Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften unerlässlich sei, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
IHK-Hauptgeschäftsführer von Halle-Deaau Thomas Brockmeier setzte den Fokus auf die Systemtransformation im Osten Deutschlands. „Der Strukturwandel muss gemeinsam mit der Wirtschaft gestaltet werden“, forderte er und plädierte für den Abbau von Bürokratie als entscheidenden Schritt zur Förderung von Digitalisierung und Fachkräftegewinnung.
Die Fraunhofer-Wissenschaftlerin Daniela Pufky-Heinrich beleuchtete in ihren Ausführungen Schlüsseltechnologien wie Grünen Wasserstoff, Mikroelektronik und Biotechnologie. Sie betonte die Ausbaufähigkeit der Kompetenzen in Mitteldeutschland und rief zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen Forschung, Unternehmen und Gründerszene auf.
Die vielseitigen Themen und Visionen, die in Brehna diskutiert wurden, zeugen von globaler Relevanz und werden Politik und Wirtschaft in ihren künftigen Herausforderungen maßgeblich beeinflussen.
Nach der Debatte gab es im Best Western noch einen kleinen Imbiss, bei dem sich die Vertreter und Teilnehmer noch rege austauschten. Insgesamt ein Format, dass von allen positiv bewertet wurde und sicherlich im nächsten Jahr eine Wiederholung haben wird. Auch Wirtschaftsförderer der Stadt Sandersdorf-Brehna, Denny Bremer, zeigt sich zufrieden: „Die Organisation hat reibungslos geklappt, alle Gäste haben sich wohlgefühlt und die Debatte mit diesem großen Thema zeigt uns die Schwerpunkte unserer zukünftigen Arbeit.“
Stefanie Rückauf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Stadtmarketing
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